TSINGHUA
PARTNERSCHAFTSPROGRAMM

Das Tsinghua-Partnerschaftsprogramm hat zum Ziel, zum einen künstlerisch exzellente Studierende
aus China für ein Studium an der Folkwang Universität der Künste zu gewinnen und zum anderen die
Programmstudierenden in ihrer bundesweiten Bewerbung um einen Studienplatz in künstlerischen
Fächern zu unterstützen.
Das Tsinghua-Partnerschaftsprogramm wurde 2009 seitens der Folkwang Universität der Künste
unter der Federführung von Herrn Michael Fricke, Kanzler und Dr. Karoline Spelsberg-Papazoglou,
wissenschaftliche Geschäftsführerin des Instituts für Lebenslanges Lernen partnerschaftlich mit
Prof. Zhang, Leiter des UNESCO-Centers an der Tsinghua Universität und Beate Chen initiiert,
kontinuierlich weiterentwickelt und evaluiert.
Es haben von 2009 bis 2014 insgesamt 282 Programmstudierende am Partnerschaftsprogramm
teilgenommen und annährend 50% haben sich in dem Zeitraum erfolgreich um einen Studienplatz an
der Folkwang Universität der Künste oder einer anderen deutschen Kunsthochschule beworben.
Die positive Bilanz des Partnerschaftsprogramms hat die Reputation des Programms in China erhöht
und damit auch die Nachfrage kontinuierlich gesteigert.
Um dieser steigenden Nachfrage nachzukommen, wird das Partnerschaftsprogramm ab November 2015
von der Folkwang Gesellschaft für Lebenslanges Lernen gGmbH durchgeführt.

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KURZÜBERSICHT

WER?
AUSGEWÄHLTE PROGRAMMSTUDIERENDE AUS DEN BEREICHEN DESIGN, MUSIK, FOTOGRAFIE UND TANZ
WO?
FOLKWANG UNIVERSITÄT DER KÜNSTE IN ESSEN
WIE LANGE?
ZWEIJÄHRIGES STUDIENVORBEREITENDES PROGRAMM
WAS?
SPRACHKURSE UND FACHKURSE ZUR VORBEREITUNG EINER BEWERBUNG AN DER FOLKWANG UNIVERSITÄT DER KÜNSTE
(UND ANDEREN DEUTSCHEN KUNST- UND MUSIKHOCHSCHULEN)
WIE?
JEDER PROGRAMMSTUDIERENDE REIST IN EINER GRUPPE UND IST TEIL EINES TSINGHUA-JAHRGANGS
BETREUUNG DURCH CHINESISCH SPRACHIGE ANSPRECHPARTNER UND EHEMALIGE PROGRAMMTEILNEHMENDE
ZIEL?
ERFOLGREICHE KÜNSTLERISCHE EIGNUNGSPRÜFUNG AN DER FOLKWANG UNIVERSITÄT DER KÜNSTE
(ODER EINER ANDEREN KUNST- UND MUSIKHOCHSCHULE)

PROGRAMMVERLAUF

BIS ENDE JULI
Die Bewerbung für die Teilnahme am Tsinghua-Partnerschaftsprogramm ist bis Ende Juli eines jeden
Kalenderjahres möglich (Informationen zum Bewerbungsverfahren weiter unten).

AUGUST
Im August fi ndet in China (Peking) die Prüfung der künstlerischen Befähigung und der Deutschkennt-
nisse durch die Kommission der Folkwang Universität der Künste statt. Nach erfolgreichem Bestehen
erfolgt die Teilnahme am jeweiligen Verfahren der Akademischen Prüfstelle (APS) in China. Die Akademi-
sche Prüfstelle leitet nach Absolvierung des jeweiligen Verfahrens die Visaanträge weiter.

ENDE NOVEMBER / ANFANG DEZEMBER
Mit Erhalt des Visums steht der Programmteilnahme nichts mehr im Wege. Gemeinsam reisen die
Programmstudierenden Ende November bzw. Anfang Dezember des jeweiligen Kalenderjahres nach
Deutschland, wo sie von Programmbeginn an betreut und beraten werden. Nach Abholung am Flugha-
fen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihren Unterkünften gebracht. Auf Wunsch unter-
stützt das Tsinghua-Partnerschaftsprogramm je nach Verfügbarkeit die Vermittlung von Wohnungen
oder Wohnheimplätzen.

BIS JANUAR
Bis Januar haben die Programmstudierenden Zeit zum Kennenlernen ihrer neuen Umgebung sowie zur
Regelung notwendiger Formalitäten (z. B. Krankenversicherung, Bankkonto, Semesterticket etc.). Im
Rahmen einer Orientierungswoche sowie im weiteren Projektverlauf werden die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer bei den ersten Schritten in Deutschland unterstützt.

AB JANUAR
Ab Januar beginnt die fachliche und sprachliche Vorbereitung auf die künstlerische Eignungsprüfung.
Das zweijährige studienvorbereitende Programm beinhaltet:

– bis zu 800 Unterrichtsstunden Deutschunterricht, untergliedert in vier Niveaustufen, (möglich ist je
nach Vorkenntnissen die Absolvierung der Kursstufen A1 bis B2 bzw. A2 bis C1 nach GER) von Januar bis
Oktober

– 200 Unterrichtsstunden fachspezifi sch-theoretischen Unterricht in den Bereichen Musik, Design,
Fotografie und Tanz (Inhalte sind theoretische Grundlagen, Fachsprache sowie Präsentationstechniken,
um umfassend auf die Eignungsprüfung vorzubereiten)

– die zweimalige Möglichkeit einer Bewerbung zur Eignungsprüfung für ein Studium an der Folkwang
Universität der Künste, jeweils im Frühjahr des Kalenderjahres, wobei empfohlen wird, die Bewerbung im
zweiten Programmjahr zu fokussieren

– den Studierendenstatus für alle Programmstudierenden, welcher die Nutzung der Räumlichkeiten
der Folkwang Universität der Künste zur künstlerischen Vorbereitung auf das Studium ermöglicht.
Zudem erhalten die Programmstudierenden durch Zahlung des halbjährig fälligen Semesterbeitrags
ein Semesterticket für die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs in ganz Nordrhein-Westfalen sowie
Vergünstigungen bei Krankenversicherung und in vielen weiteren Bereichen.

– die Möglichkeit der weiteren individuellen Betreuung der ehemaligen Programmstudierenden durch
Mentorinnen und Mentoren nach bestandener Eignungsprüfung an der Folkwang Universität der Künste

BEWERBUNGSVERFAHREN

Im Rahmen des Tsinghua-Partnerschaftsprogramms ist eine Bewerbung für die Bereiche Musik, Design,
Fotografi e und Tanz möglich.
Voraussetzung für die Programmteilnahme im Bereich Design ist ein einschlägiges Studium an einer
chinesischen Universität von mindestens einem bzw. drei Semestern (je nach Universitätsform).
Für die Programmteilnahme in den Bereichen Musik, Fotografie und Tanz ist kein vorheriges Studium
erforderlich. Eine Bewerbung ist ab 16 Jahren möglich.

TERMINE UND FRISTEN

– Bewerbungsfrist für die Teilnahme am Tsinghua-Partnerschaftsprogramm: Ende Juli eines Jahres
für einen Programmstart im Dezember des entsprechenden Kalenderjahres
– Prüfung der Motivation sowie der künstlerischen Eignung in China (Peking oder Shanghai)
durch die Kommission: Jährlich Anfang August
– Programmbeginn: Jährlich zwischen Mitte November und Anfang Dezember

PDF TSINGHUA
PARTNERSCHAFTSPROGRAMM

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TSINGHUA
PROJEKT TEAM

_5e965l6hypfFNmZcgx7oBmtObxfECm1CX-4OlpMvPM,LB3zjXerm_YALOHFLQox6iQDnFD_G46UHlvM7I3N8y0Projektleitung Tsinghua Partnerschaftsprogramm
Emilia Hußmann

hussmann@folkwang-weiterbildung.de
Tel.: +49 (0) 201_18503-400
Mobil: +49 (0) 151_426 668 22

TEAM
DEUTSCHLAND

gKohEtinfBgMXlrUJ9wa8_wEPbgn_6NT7VP69OzAdPQProjektverwaltung
Dimokratis Palatianos

palatianos@folkwang-weiterbildung.de
Telefon: +49 (0) 201_18503-410
Fax: +49 (0) 201_18503-444

 

IMG_6825Studentische Betreuung
Wohnen | Freizeit
Qing Han

info@hg-rhein.de
Notrufnr.: +49 (0) 176_84860651

Studentische Betreuung | chinesische Sprache
Cuiqiong Kang

kang@folkwang-weiterbildung.de

Tel.: +49 (0) 1520_64 58 110
Fax: +49 (0) 201_18503-444

Telefonische Verfügbarkeit:
Mo-Fr_9:00-17:00 Uhr

Bürozeiten: Mo-Fr_9:00-17:00 Uhr
Standort: SANAA-Gebäude
Gelsenkirchener Str. 209, 45309 Essen

TEAM CHINA

He, QiProjektleitung Team China
He Qi

c_he@foxmail.com
Tel.: +86 (0)10 62720212-206
Mobil: +86 18612309262

Liu, BinProjektassistent
Liu Bin

leonardo.liubin@foxmail.com
Tel.: +86 (0)10 62720212-205
Mobil: +86 15803405620

Ma, XiaowangMarketing Spezialist
Ma Xiaowang

maxiaowang@uni-edu.cn
Tel.: +86 (0)10 62720212-601
Mobil: +86 13241605245

Wang, ChengMarketingleiter
Wang Cheng

wangcheng@uni-edu.cn
Tel.: +86 (0)10 62720212-608
Mobil: +86 13521621092

Zhou, DeboMarketing Spezialist
Zhou Debo

zhoudebo@uni-edu.cn
Tel.: +86 (0)10 62720212-612
Mobil: +86 15301398488

Für Informationen zur Einschreibung wenden Sie sich an:
He Qi
c_he@foxmail.com
Tel.: +86 (0)10 62720212-206
Mobil: +86 18612309262

 


VERANTWORTLICHE FÜR
PRÜFUNGEN IN CHINA

Prof. Lin Yang
Folkwang Asia Center | Leitung

lin.yang@folkwang-uni.de
Tel.: +86 (0) 1391-0000-856
Fax: +49 (0) 201_4903-203
Büro Beijing:
Tel: 0086/10-64620746
Fax: 0086/10-64612712

Professor/in der Folkwang Universität der Künste Fachbereich Musik

Professor/in der Folkwang Universität der Künste Fachbereich Gestaltung

Professor/in der Folkwang Universität der Künste Fachbereich Tanz

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TSINGHUA
TEAM FACHUNTERICHT

niesDipl. Musikpädagoge Volker Nies
Musik

nies@folkwang-uni.de

0627707d79Dipl. Des. Frank Josten
Design

frank.josten@folkwang-uni.de
Telefon: +49 (0) 201_183_3349
Fax: +49 (0) 201_183_2787

6809f69fd8Dipl. Komponistin Weiwei Lan
Musik

lan@folkwang-uni.de


Sprachschule
Folkwang Gesellschaft für Lebenslanges Lernen gGmbH

Kontakt Deutschunterricht
Telefon: +49 (0) 201 18503-410

 


TSINGHUA JAHRGANG

2016|2017

Ankunft der Teilnehmer am Flughafen Düsseldorf International

Willkommensveranstaltung

Sprachkurse

TSINGHUA JAHRGANG
2015 | 2016

Prüfungen in China

Prüfungen in China

Ankunft der Teilnehmer
am Flughafen Düsseldorf International

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Willkommensveranstaltung

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Einstufungstest Tshinghua 2015-16 011

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Einstufungstest Tshinghua 2015-16 023

Einstufungstest Tshinghua 2015-16 025

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Einstufungstest für den
Deutschunterricht

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Einstufungstest Tshinghua 2015-16 049

Einstufungstest Tshinghua 2015-16 060

Einstufungstest Tshinghua 2015-16 063

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Die vier Unterrichtsgruppen

1

2

3

4


TSINGHUA
PROJEKT ARCHIV

Es haben von 2009 bis 2014 insgesamt 282 Programmstudierende am Partnerschaftsprogramm
teilgenommen und annährend 50% haben sich in dem Zeitraum erfolgreich um einen Studienplatz
an der Folkwang Universität der Künste oder einer anderen deutschen Kunsthochschule beworben.

Jahrgang 2013 | 2014

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Jahrgang 2012 | 2013

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Jahrgang 2011 | 2012

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Jahrgang 2010 | 2011

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Jahrgang 2009 | 2010

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Interview mit Guangmin Zou

Guangmin Zou, geboren 1994 in der Volksrepublik China, nahm vom Wintersemster 2010/2011
bis zum Sommersemester 2011 am Tsinghua-Partnerschaftsprogramm der Folkwang Universität
der Künste teil. Er konnte im Rahmen des Programms nicht nur die fachspezifischen-
theoretischen Voraussetzungen für sein angestrebtes Studium (Klarinette Professional
Performance) in Deutschland schaffen, sondern auch in 800 Stunden die sprachlichen
Grundlagen für das Studium legen. Nach bestandener Eignungsprüfung studiert er seit
dem Wintersemester 2011/12 Klarinette (Professional Performance) an Folkwang. Als
erfolgreicher Ehemaliger unterstützt er nun selbst die neuen Teilnehmer des
Partnerschaftsprogramms.
Das Interview führte Inga Thomsen, Programmkoordinatorin des Tsinghua-Partnerschaftsprogramms:

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Auf welchem Wege haben Sie vom Tsinghua-Partnerschaftsprogramm erfahren?
Über die Tsinghua Universität in China. Nach der Bewerbung dort ging alles ganz
schnell, in fünf Tagen musste man alle Unterlagen zusammen suchen. Man musste zu
allen Schulen, sogar zur Grundschule, um alle Zeugnisse beglaubigen zu lassen und
ich musste auch einen Pass beantragen.Was ist das besondere am Tsinghua Projekt?
Es ist vor allem am Anfang ein Vorteil, dass man in einer großen Gruppe ist.
Ich hatte weniger Angst, mit vielen Leuten zusammen in ein fremdes Land zu reisen.
Der Anfang in Deutschland ist gut, vor allem, weil es im Tsinghua-Partnerschaftsprogramm
einige Leute gibt, die chinesisch sprechen wie Fr. Thomsen oder selber Chinesinnen
sind, wie Fr. Lan und Fr. Zhao. Sie haben natürlich viel geholfen, besonders am
Anfang, als man selber noch nicht so gut Deutsch konnte.Was ist Ihr unvergesslichstes Erlebnis aus der Zeit als Teilnehmer des Programms?
Am Anfang konnte ich nicht in das Studentenwohnheim mit den anderen, weil ich zu
jung dafür war. Es erinnert mich an das chinesische Sprichwort „zuerst bitter, dann
süß“ denn die ersten paar Tage war ich in einer Jugendherberge. Weil ich nicht mit
den anderen zusammen gewohnt habe, musste ich schon viel alleine machen. Es war
nicht sehr bequem, aber alles selber zu machen, hat mich selbstständiger gemacht.
Mit dem Einzug in meine eigene Wohnung begann meine glückliche Zeit in Deutschland.Was hat Ihnen die Zeit persönlich gebracht?
Das Tsinghua-Partnerschaftsprogramm hat mich nach Deutschland gebracht, es hat mir
die „Tür geöffnet zum Musikpalast“. Man hat die Chance, viele Lehrende kennen zu
lernen. Man muss nicht alle Schwierigkeiten in dem neuen Land alleine meistern,
auch die Lehrenden helfen.Was ist für Sie typisch deutsch?
Die Lehrer sind sehr nett. Chinesische Musiklehrer sind manchmal zu streng, man
darf keinen Fehler machen. So haben viele ChinesInnen Angst, zum Unterricht zu
gehen. Die deutsche Art motiviert besser. Bei deutsche n LehrerInnen darf man
Fehler machen, weil man ja dort ist, um etwas zu lernen. Weil ich meinen Lehrer
nicht enttäuschen will, übe ich viel.
Und viele Leute in Deutschland sprechen sehr schnell Deutsch, das ist aber ok,
da man dann viel lernen muss, um alles zu verstehen.Halten Sie auch weiterhin den Kontakt zu Ihren ehemaligen BetreuerInnen?
Ja, mit Fr. Thomsen und Fr. Lan spreche ich noch regelmäßig und kann von
meinem Studium berichten.

Was geben Sie den neuen TeilnehmerInnen mit auf den Weg?
Ich versuche, allen Informationen zum alltäglichen Leben in Deutschland
mitzugeben. Über die Folkwang, solche Dinge wie Handyverträge und Bahnfahren.

Was ist für Sie das Besondere an Folkwang?
Es gibt an Folkwang viele Chancen, an Aufführungen mitzumachen. Ich selber habe
schon in „die lustige Witwe“ und bei einem Brahms Konzert mitgespielt. Obwohl
ich erst im ersten Semester bin, habe ich schon diese Chance bekommen, ein
chinesischer Dirigent hätte nie einen so neuen Studenten genommen. Es war eine
ganz tolle und spannende Erfahrung.

Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem neuen Job gemacht?
Ich habe viele neue Leute kennen gelernt. Ich konnte mit denen gemeinsam Essen
und Feiern, aber auch helfen und viele Fragen beantworten.

Interview mit Xing Wan

Xing Wan, geboren 1983 in der Volksrepublik China, nahm im Wintersemester 2009/10
und im Sommersemester 2010 am Tsinghua-Partnerschaftsprogramm der Folkwang
Universität der Künste teil. Er erlernte im Rahmen des Programms nicht nur die
sprachlichen Grundlagen für sein angestrebtes Studium (Industrial Design) in
Deutschland, sondern auch die fachspezifi schen-theoretischen Voraussetzungen. Nach
bestandener Eignungsprüfung studiert er seit dem
Wintersemester 2010/11 Industrial Design an Folkwang. Als erfolgreicher Ehemaliger
unterstützt er nun selbst die neuen Teilnehmer des Partnerschaftsprogramms. Hier
Auszüge eines Gesprächs mit Xing Wan. Die Fragen stellte Karoline Spelsberg, Lei-
terin Stabsstelle Studium & Internationales, bei der auch die Verantwortung für das
Tsinghua-Partnerschaftsprogramm an Folkwang liegt:

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Was hast du im Tsinghua Programm für dich gelernt?
Durch das Tsinghua-Partnerschaftsprogramm habe ich gelernt, mit Deutschen in
Kontakt zu kommen. Außerdem wurde mir beigebracht, wie ich mich für einen Studi-
enplatz in Deutschland bewerben muss. Ich kann heute meine Zeit besser planen. Im
Mappenkurs habe ich ganz konkret viele Sachen darüber gelernt, wie ich meine Bilder
besser präsentiere.Was hat dir am Tsinghua Programm gut gefallen?
Dadurch, dass ich mich nicht um alles kümmern musste, konnte ich mich auf meine
Design-Arbeit konzentrieren.Wie hast Du die deutsche Kultur kennengelernt?
Ich glaube, die deutsche Kultur ist persönlicher als die chinesische Kultur. Die eigene
Meinung ist viel wichtiger, man kann sie frei aussprechen. Durch die Freundschaft zu
Ausländern und durch die Beschäftigung mit der deutschen Kultur war der Kultur-
Schock für mich in Deutschland nicht so groß.Was gefällt Dir an der Folkwang Universität der Künste besonders gut?
Die Abtei in Werden und das SANAA- Gebäude auf Zollverein gefallen mir besonders
gut. Es gefällt mir auch, dass es immer so viele und gute Aufführungen an Folkwang
gibt. Und dass man mit so vielen Fachbereichen zusammen studiert. Im Unterricht hat
der Professor immer Zeit, mit mir über meine Hausarbeit zu sprechen. Man nimmt
sich überhaupt viel Zeit für mich – obwohl ich denke, dass die Arbeit, die ich gemacht
habe, vielleicht nicht so gut ist. Es gibt viele Pausen, um Kaffee zu trinken. Und die
Studierenden haben immer die Wahl zwischen sehr vielen interessanten Projekten.Was ist das für ein Gefühl, als ehemaliger Programmstudierender jetzt als Tutor in
diesem Programm für die Folkwang Universität zu arbeiten?
Der Job war eine Überraschung für mich. Ich war auf Jobsuche und plötzlich bekam
ich das Angebot. Es ist sehr schön, mit in dem Programm zu arbeiten.Welche positiven Erfahrungen hast du bislang in deinem neuen Job gemacht?
Ich kann den neuen Programmstudierenden viel beibringen und das ist ein sehr schö-
nes Gefühl. Es ist toll, den anderen so helfen zu können – auch im Alltag. Als eine
unserer Studierenden beklaut wurde, bin ich mit ihr zur Polizei gegangen. Da war ich
das erste Mal auf dem Polizeipräsidium und durfte mit einem Polizeiauto fahren. Mein
Vater ist Polizist, daher interessiert es mich sehr, wie die deutsche Polizei arbeitet und
wie das Präsidium aussieht. Es war auch sehr aufregend, mit den neuen Studierenden
die Stadt zu besichtigen.
Außerdem finde ich es spannend, im Tsinghua-Partnerschaftsprogramm mit verschie-
denen Leuten aus unterschiedlichen Bereichen zusammen zu arbeiten. Jeder hat einen
eigenen persönlichen Charakter.
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